
My love for fly fishing
WENN DIE ZEIT STEHEN BLEIBT
Es gibt diesen Spruch unter uns Fliegenfischern: „Die Stunden am Wasser werden nicht auf die Lebenszeit angerechnet.“ Und ich glaube daran. Wirklich. Denn sobald ich im Wasser stehe – die Wathose angezogen, die Rute in der Hand, das Wasser um die Beine – vergeht die Zeit irgendwie anders. Sie verlangsamt sich. Oder sie verschwindet einfach. Da ist kein Druck und da sind auch keine Termine. Nur das Rauschen, die Strömung und ich bin mittendrin. Ich brauche selbst gar nicht viel. Oft reicht schon der Gedanke an einen Angeltag, und mein Herz wird ruhig. Das ist wie ein Kurzurlaub in mir selbst.
Der eine Moment …
Es gibt einen Tag, der sich bei mir eingebrannt hat: Ein klarer Herbsttag im Salzkammergut. Ich war allein an der Koppentraun. Wolkenloser Himmel. Um mich herum nur Berge, Wasser, Stille. Das Wasser war so klar, dass ich jede Bewegung unter der Oberfläche sehen konnte. Bachforellen, wach und neugierig, kamen auf meine Fliege. Eine nach der anderen. Und plötzlich röhrt ein Hirsch direkt neben dem Wasser. Die Hirschbrunft hatte begonnen. Ich stand mitten im Fluss und ich wusste: Ich bin Teil von etwas ganz Großem. Ich hatte Tränen in den Augen. Vor Dankbarkeit. Es war wie in der Geschichte vom Alchimisten – als ob mir die Natur in diesem Moment einen verborgenen Schatz gezeigt hätte.
„Dann bin ich einfach nur da“


Was mich am Fliegenfischen so fasziniert, ist diese Ehrlichkeit. Diese Stille. Alles ist reduziert aufs Wesentliche. Da gibt’s kein Tamtam. Kein Schnickschnack. Nur Intuition, Aufmerksamkeit, Gefühl. Schon die Vorbereitung ist für mich wie ein kleines Ritual: Fliegen sortieren, Ruten kontrollieren, Schnüre in die Hand nehmen, ein paar Trockenwürfe machen. Das gehört alles dazu. Da beginnt das Fischen schon lange bevor ich am Wasser bin.
Und wenn ich dann drinstehe, in diesem klaren, kalten Fluss, wenn ich die Strömung an den Beinen spüre, das Wasser lese, die Natur beobachte – dann bin ich einfach nur da. Ganz und gar. Und wenn dann noch ein Fisch steigt, dieses feine Zucken in der Rute – dann schlägt mein Herz schneller. Der erste Fisch der Saison ist für mich immer ein besonderer Moment. Und es gehört für mich dazu, ihn zurückzusetzen. Ich küsse ihn, flüstere leise „danke“ – und lasse ihn wieder schwimmen. Das ist mein kleines Ritual. Und jedes Mal spüre ich Ehrfurcht. Und Freude.
Ich habe leider nicht viel Zeit zum Fischen. Aber das macht nichts. Weil schon der Gedanke daran mich trägt. Weil allein die Vorstellung, wieder im Wasser zu stehen, mir Ruhe gibt. Fliegenfischen ist für mich keine Freizeitbeschäftigung. Es ist eine Haltung. Eine Art, die Welt zu sehen. Wertschätzend. Aufmerksam. Klar. Und vielleicht ist das auch der Grund, warum ich im Naturwein etwas ganz Ähnliches finde. Beides ist echt. Unverfälscht. Beides braucht Hingabe, Zeit – und Gefühl. Beides ist ein Geschenk. Fliegenfischen und Naturwein – das sind meine zwei Kraftquellen. Sie geben mir das Gefühl, wirklich zu leben. Sie machen mein Leben reicher, stiller – und tiefer.
Fische(n) im Urlaub am Wildbachberg
Sehr, sehr gerne möchte ich meine Leidenschaften auch mit meinen Gästen teilen und freue mich riesig, wenn der Funke meiner Begeisterung überspringt. Leider bleibt nicht immer ausreichend Zeit dafür, aber sprich mich einfach an, vielleicht klappt es mit einem gemeinsamen Ausflug zu unserem 3 km entfernten Fischteich. Selberfischen mit der Fliege ist bei uns nicht möglich. Gerne können wir aber auch einen Kontakt zu einem Fliegenfisch-Guide in der Region Schilcherland bzw. Südsteiermark, Weststeiermark herstellen.
Natürlich spielen Fische auch in der Kulinarik bei uns eine Rolle. Wir lieben geräucherten Fisch, den meine Frau Johanna selbst aus unseren eigenen Saiblingen herstellt. In deinem Urlaub am Wildbachberg steht dir vor deinem Ferienhaus ein Grillplatz zur Verfügung, wo du selber grillen und gemütlich verweilen kannst. Fangfrische Saiblinge aus unserem eigenen Fischteich können wir dir nach Vorbestellung gerne vorbeibringen.
Worth telling.